Unsere Ortsgemeinde

Unser Ort

Wappenbeschreibung:


Obere Schildhälfte: Auf schwarzem Grunde ein rotbewehrter gezungter und gekrönter wachsender (halber) goldener Löwe.

Untere Schildhälfte: Auf grünem Grunde ein dreigeteilter silberner Wellenbalken, darüber ein silbernes Zweibalken- oder Deichselkreuz.

Wappenbegründung: Löwe und Balkenkreuz weisen auf die frühere territoriale Zugehörigkeit von Gemarkungsteilen zu Pfalz-Zweibücken während das Doppelkreuz an die frühere Herrschaft Lothringens erinnert.
Der dreiteilige Wellenbalken symbolisiert die Vereinigung von Reichenbach und Unnerbach zum Heimbach.



Aus der Geschichte unseres Dorfes


Heimbach an der Nahe, das größte Dorf der Verbandsgemeinde Baumholder und das zweitgrößte des Landkreises Birkenfeld, liegt am Zusammenfluss des Reichenbaches und des Unnerbaches, die sich in der Ortsmitte zum Heimbach vereinigen, dann noch den von Leitzweiler kommenden Ihlsbach aufnehmen, um in der Nähe des Bahnhofs Heimbach (Nahe) in die Nahe zu münden.

Der Wohnplatz ist uralt; aus der Römerzeit stammende Gräber fand man im Kniewel, am Schacherhiwwel und auf dem Heimbacher Hof, eine durchbohrte Axt, einen Schuhleistenkeil und ein Steinbeil auf der Lehmkaul.


Die erste urkundliche Erwähnung von Heymbach stammt von 1268, (bis vor ein paar Jahren ging man von 1494 aus.)

Heimbach gehörte seit Jahrhunderten kirchlich zum größten Teil zur Pfarrei Bleiderdingen, politisch zur Herrschaft Werdenstein und Lothringen und blieb deshalb katholisch, bis auf den Teil zu Berglangenbach hin, der zu Pfalz-Zweibrücken gehörte und in dem die Reformation eingeführt wurde, erst im lutherischen, später im reformierten Bekenntnis, bis die sachsen-coburgische Regierung die Gemeinden schließlich unierte. Im Jahre 1783 verkaufte Werdenstein seinen Heimbacher Besitz an Pfalz-Zweibrücken. – In der Tranchot-Müfflingschen Karte, die in der französischen Zeit (1794 bis 1815) entstanden ist, ist neben Heimbach ein Ort Berlin eingezeichnet. Später, bei der preußischen Urmessung, 1843, ist er dann als Ortsteil von Heimbach mit dem Flurnamen „In Berlin" eingetragen.


In den letzten Jahren sind, ausgehend von der Verbandsgemeinde Herrstein, die untergegangenen Dörfer, die so genannten Wüstungen, auch durch Aufstellung von großen Gedenksteinen, ins öffentliche Bewusstsein gerückt worden. Heimbach hat zwei Wüstungen aufzuweisen: Es sind Zinkweiler und Wallenburg, im Volksmund Wallertchen genannt. Ein gelegentlich in der Fachliteratur erwähntes Weibweiler lebt fort unter dem Namen Heimbacher Hof.


Alte Leute wissen noch von einer Kapelle auf dem (Kapelle-) Hiwwel.


Ihr Patron war die Gottesmutter.
Die 1885 erbaute Schutzengelkapelle am Höhklopp wurde leider 1969 abgerissen. – In den Jahren 1924-1926 hatte die Gemeinde mit Pastor Ludwig Bettendorff eine große Pfarrkirche gebaut, die den heiligen Schutzengeln und dem hl. Petrus Canisius geweiht wurde.


Dieser Pfarrer, eine große Priesterpersönlichkeit, der für den Bau sein privates Vermögen eingesetzt hatte, musste von Juli 1940 bis April 1945 im Konzentrationslager Dachau Schlimmes erleiden. Von Krankheit und Entbehrungen geschwächt, starb er bereits 1951. Die Kirche wurde von dem berühmten schlesischen Maler Alfred Gottwald, der sich auch an anderen Orten hervorgetan hat, ausgemalt. Die später in Unkenntnis ihres künstlerischen Wertes übermalten und jetzt wieder freigelegten, beeindruckenden monumentalen Bilder sind eine Besichtigung wert.


In Heimbach entstand 1926 auch ein Kloster der Schönstätter Marienschwestern mit Krankenstation und dem ersten Kindergarten weit und breit.

In den Jahren 1924/25 wurde der Bau des ev. Glockenturms in Heimbach (in der Unner) durch einen Glockenausschuss geplant und durchgeführt. Dazu stellte ein Gemeindemitglied Grund und Boden zur Verfügung und verzichtete sogar auf den im Pachtvertrag genannten Pachtzins.
Die Glocken, die zu kirchlichen Zwecken läuten sollten, wurden von den evangelischen Einwohnern Heimbachs unter Mithilfe von Gemeindemitgliedern der umliegenden Dörfer finanziert. Im Sommer 1925 wurde der Turm feierlich eingeweiht.
Heute noch wird die Glocke bei Beerdigungen evangelischer Heimbacher geläutet.


Die Ev. Kirchengemeinde Berschweiler umfasst 11 Ortschaften. Sie erstreckt sich über zehn Ortschaften in der Verbandsgemeinde Baumholder (Berglangenbach, Berschweiler, Eckersweiler, Fohren-Linden, Hahnweiler, Heimbach, Leitzweiler, Mettweiler, Rohrbach, Rückweiler) und dem Ort Freisen.

Ihr gehören ca. 2000 Gemeindeglieder an. Die Kirchengemeinde wird durch das Presbyterium geleitet. Vorsitzender des Presbyteriums ist Herr Viktor Teichner.

Wir feiern regelmäßig Gottesdienste an unseren drei Predigtstätten in Berglangenbach, Berschweiler und Eckersweiler. (Stand 2013)

Weitere Infos unter www.kirchengemeinde-berschweiler.de

 

Durch die Angliederung des Bahnhofs und der Wohnsiedlung Heimbach (Nahe) erhielt Heimbach 1938 einen Ortsteil, der zum ehemaligen Fürstentum Birkenfeld und dem Hunsrück gehörte. Außerdem genannten Bahnhof besaß es seit 1913 den Bahnhof der Nebenlinie Heimbach – Baumholder, die seit vielen Jahren nur noch militärisch genutzt wird, und die uns deshalb erhalten blieb.

Nach rund 33 Jahren wurde durch den Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) der Personennahverkehr auf der Strecke Baumholder Heimbach wieder aufgenommen.

Es werden Vlexx-Züge im Rheinland-Pfalz-Takt die Fahrgäste von Baumholder über Ruschberg und Heimbach (Nahe) Ort, der im Juni 2017 zum "Wanderbahnhof" ausgezeichnet wurde, und weiter auf der Nahestrecke bis Idar-Oberstein bzw. Kirn mit guten Anschlussmöglichkeiten nach Mainz und Frankfurt befördern.

 

Heimbach hat außer dem früher zum Kloster Tholey gehörenden und Weibweiler genannten Heimbacher Hof noch drei Aussiedlerhöfe, es hatte früher drei Mühlen und, seitdem die Heimbacher Verstorbenen nicht mehr in Bleiderdingen (Katholiken) bzw. Berschweiler (Evangelische) beerdigt wurden, zwei kirchliche Friedhöfe. Seit Jahren werden die Toten beider Konfessionen auf einem gemeinsamen Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. – Auch die Lebenden vertragen sich sehr gut. Während die Heimbacher Evangelischen zur Pfarrei Berschweiler (Kirche in Berglangenbach) gehören, sind die Berglangenbacher Katholiken Gemeindeglieder von Heimbach. Ökumenische Gottesdienste sind Tradition. – Gepflegt wird auch das dörfliche Brauchtum: Walberschnaachd (Walpurgisnacht, Mainacht), Gehannsenaachtsingen (Johannisnachtsingen) und Martinszug werden ebenso wie die Kirmesbräuche mit Kerwestrauß am Leben gehalten.

 

Es gibt eine Vereinsgemeinschaft in der 9 kirchliche und weltliche Vereine vertreten sind, Freiwillige Feuerwehr mit Jugendfeuerwehr, auch zwei Ortsverbände der großen Volksparteien und eine Wählergemeinschaft. Am Ort sind eine Grundschule, ein kirchlicher Kindergarten, eine Turnhalle, ein Mehrzweckgebäude, Bäckereifiliale, ein Friseurbetrieb, zwei Gastwirtschaften, Schrott- und Metallrecyclingbetrieb, zwei Schreinereien mit Möbelhandel und Bestattungen, ein Kraftfahrzeughandel mit Reparaturwerkstatt, eine Zweiradhandlung, zwei Bauunternehmen, eine Versicherungsagentur, ein Montageservice, ein IT-Unternehmen, fahrbare Zweigstelle der Kreissparkasse (dienstags von 09.15 - 10.00 Uhr am Bahnhof Heimbach-Ort), ein Getränkelieferant sowie eine Praxis für Krankengymnastik, Massage und med. Fußpflege sowie ein Fitnesscenter vorhanden. Erschlossene Baugebiete ermöglichen den jungen Heimbachern, in ihrem Heimatdorf zu bleiben. Ein reiches Gemeinschaftsleben und rege kirchliche Aktivitäten zeichnen das Heimbach von heute ganz hervorragend aus.

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